Sie sind hier: Aktuelles » Warum Hovawart

Warum ein
 
Hovawart
 
?????
 
Die Wahl eines passenden Hundes ist gar nicht so einfach. Wofür soll man sich entscheiden??
Passend zur Wohnung einen Rauhfaserdackel? Oder soll man mehr Wert auf das Gewicht legen und sich für einen Neunpfundländer entscheiden?
Hat man die Nerven, ein temperamentvolles Tier zu halten, einen Rocker-Spaniel oder einen Tobermann?
Oder ist ein ruhiger Hund besser, zum Beispiel ein Schlafghane oder ein deutscher Schläferhund??? Hmmh, gar nicht so einfach........

Der Hovawart hat seinen Namen bereits im Mittelalter erhalten: Hofwart bzw. Hofwächter würde man heute sagen. Die Reinzucht dieser Hunde begann jedoch erst Mitte des laufenden Jahrhunderts, da man ab 1922 zunächst damit beschäftigt war, den gewünschten Urtyp durch Einkreuzung von Deutschem Schäferhund, Neufundländer, Leonberger und anderen Rassen in die Hofhunde der Deutschen Mittelgebirge wiederherzustellen.Seine besonderen Stärken sind Schutz- und Wachtrieb. Er ist ruhig und leichtführig, wenn es sein muß kampfbereit und hat einen guten Spürsinn.

Die Schulterhöhe der Rüden beträgt 63-70 cm, die der Hündinnen 58-65 cm. Das Haar ist lang, leicht gewellt und dicht. Am Hals, an der Rückseite der Läufe und an der Rute ist der Behang besonders ausgeprägt. Hovawarte kommen in blond, schwarz und schwarz-markenfarbig vor. Letztere besitzen blonde Abzeichen an Kopf, Läufen und Unterseite in sonst schwarzem Fell.

 


 

Mein Interesse an Hovawarten wurde ganz banal geweckt, nämlich beim Blättern in einem Hunderassen-Buch. Die Beschreibung eines großen, lernwilligen Wachhundes, bei dessen Zucht mehr Wert auf das Wesen und die Gesundheit als auf das Äußere gelegt wurde, ließ mich nicht mehr los. Da wir aber zu dieser Zeit noch unseren Cocker-Spaniel Dennis und zudem nur eine Mietwohnung hatten, war das Thema Hovawart erst einmal ad acta gelegt, auch wenn zumindest weitere Literatur über die Rasse mit diesem seltsamen Namen besorgt wurde.

Nachdem Dennis hochbetagt im Januar 1994 gestorben war, wich unsere Trauer nach einigen Tagen der Erkenntnis, daß die inzwischen eigenen vier Wände ohne einen Vierbeiner sehr, sehr leer sein würden. Da es nun wirklich ein Hovawart sein sollte, ließen wir uns die Welpenlisten des RZV zuschicken, in der Hoffnung, möglichst schnell einen Welpen zu bekommen. Doch die ersten Anrufe verliefen ernüchternd: Nummer 40 auf der Warteliste, Klasse Aussichten! Die nächsten Monate vergingen mit horrenden Telefonrechnungen, wurden doch Züchter zwischen München und Hamburg angerufen - ohne Erfolg. Ein Züchter aus der etwas näheren Umgebung -Theymanns aus Iserlohn- hatte ebenfalls schon alle Welpen vergeben. Auch hier: "Telefonnummer hinterlassen, falls sich doch noch etwas ergibt" und tatsächlich, am 09.Mai 1994 ruft Frau Theymann an, eine Hündin sei noch zu haben. Wir machen einen Termin.

Obwohl ich mich zum Schluß etwas verfahren habe, finde ich den Lettehof. Die Welpen haben gerade gefressen und hängen mit ihren prallgefüllten Bäuchleins etwas träge herum: Doch nach und nach werden alle wach und wollen den Besuch beäugen. Frau Theymann zieht eines der schwarzen Wollknäuel heraus: "Das ist Eike". - So, das soll also mal ein richtiger Howi werden...

Am 01.061994 haben wir Eike dann geholt. Weil sich jemand beim Schreiben der Ahnentafel verschrieben hat, heißt sie offiziell Elke - na ja. Die ca. 90-minütige Fahrt verlief ohne Probleme. Daheim hat es schon ein paar Tage gedauert, bis sich die Kleine vom Bauernhof an ein "nomales" Haus gewöhnt hat. Das Thema der ersten Tage, die Stubenreinheit, war kein sonderlich großes. Konsequent nach jeder Mahlzeit raus, warten bis es passiert, loben. Frühmorgens direkt raus, abends spät noch einmal und nach etwas einer Woche war alles klar (von ein paar Unfällen abgesehen).

Das ausgesprochen gute Wetter lud zum Spielen und da ich zu dieser Zeit gerade für ein Examen büffeln mußte, kam mit Eikes Rhythmus mit langen Schlafpausen zwischen den Spielphasen prima entgegen.

 

Aus dem kleinen Wollknäuel wurde unheimlich schnell ein Hund und so beschloß ich, einen Hundeplatz zu besuchen. Immerhin hatte ich noch nie so richtig einen Hund ausgebildet und der Meinung, daß ein so großer Hund eine vernünftige Ausbildung haben sollte, war ich schon damals. Da wir keinen Hovawartplatz in der Nähe haben, fuhren wir auf einen gemischten Platz. Die Ausbilder dort sind nicht schlecht, aber die gemeinsame Ausbildung zwischen Haltern von Rauhhaardackeln, die schon froh und dankbar sind, wenn ihr Hund īSitzī macht, ist nicht mein Ding. Außerdem begann schon bald die Winterpause und ich stand wieder ohne Platz da.

Da ich bei Eikes Kauf Mitglied imRZVgeworden war, erhielt ich die Vereinszeitschrift und macht darin den Hovi-Platz in Gummersbach-Lieberhausen ausfindig. Ab Januar dort Welpen-/Junghundspaziergänge zu machen, fand ich nicht übel und so fuhren wir im Januar 1995 zum allererstenmal nach Lieberhausen. Nach der üblichen Begrüßung ("der Hund ist zu dick"), reihten wir uns in die Meute der anderen Hovi-Welpen ein.........

Sehr viele weitere Male folgten.