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LEBERSHUNT

 

 

Im Bereich der Genetik tut sich aktuell (Stand 12´2008) was!!!

Durch mit Mitteln der GKF unterstützten Forschungen gelingt vielleicht bald eine Identifikation von Lebershunt übertragenden Elterntieren. Eine gute Sache, ich erkläre aber dennoch gerne weiter: “Lebershunt, Was issn das”???

Die Leber ist beim Hund wie auch beim Menschen DAS zentrale Stoffwechselorgan. Ihre Aufgaben sind Entgiftung und  Ausscheidung körpereigener und körperfremder Stoffe, die Teilnahme an Abwehr- und Verteidigungsreaktionen, die Produktion von Gerinnungsfaktoren, und natürlich die Verstoffwechselung  und Speicherung von Nährstoffen (Fett- und Proteinstoffwechsel):

Nährstoffbeladenes Blut aus dem Magen-/Darmtrakt und sauerstoffarmes, venöses Blut  wird via rechte Herzkammer durch die Portalvenen zur Leber geführt. Dort wird das Blut von den verschiedenen Substanzen gereinigt: Stoffwechselprodukte, bakterielle Gifte, Medikamente. Der in Stoffwechselprozeß angefallene Ammoniak wird zu Harnstoff umgebaut, zahlreiche Enzyme und Gerinnungsfaktoren werden sysnthetisiert.  Im Falle eines Shuntes fehlen der Leber wichtige Wachstumsfaktoren, sie bleibt unterentwickelt.Da in der Zeit vor der Geburt die Nährstoffversorgung über die Plazenta geschieht, ist die Leber durch ein Gefäß “kurzgeschlossen”, daß heißt, die Blutversorgung aus den Portalvenen des Magen-Darmtraktes geht an der Leber vorbei.

Dieses zusäzliche Gefäß wird nach der Geburt schnell funktionell verschlossen. Geschieht dies nicht, werden nährstoffbeladene Blutmengen und Giftstoffe an der Leber vorbei direkt in den Körper geleitet. Die Folgen sind vom Umfang der Vorbeileitung, abhängig. Man kann zwei Typen von Shunts unterscheiden:

  • solche die innerhalb der Leber verlaufen (intrahepatisch)
  • andere die außerhalb der Leber verlaufen (extrahepatisch)

Zeckenarten
Entwicklung
Vorkommen
Erkrankungen:
Borreliose (Symptome, Diagnose, Therapie, Vorbeugung, Impfung gegen Borreliose, Links), Ehrlichose, Babesiose/ Piroplasmose, Hämobbatonellose, Hepatozoonose

Wie Zecken entfernen??, Vorbeugung

                                            


Bei uns in der BRD kommen etwa 40 von über 800 beschriebenen Zeckenarten vor. Für Hundebesitzer sind zwei wirtsunspezifische Arten und von denen wiederum zwei Familien wichtig:
1. Lederzecke (Argasidae)
2. Schildzecke (Ixoididae).


Zecken gehören zu den Spinnentieren (und sind im nicht vollgesaugten Zustand auch genau so schnell zu Fuß wie diese) und sind mit den Milben verwandt. Sie besitzen an ihrem ersten Beinpaar das Haller´sche Organ. Es dient zur Chemorezeption und registiert Duftstoffe wie Buttersäure, die im Schweiß vorkommt. Weiterhin bemerkt es Kohlendioxid (Ausatemluft) und Erschütterungen.


Die Zecke durchläuft vier
Entwicklungsstadien: Eier, Larven, Nymphen und schließlich das erwachsene Tier. Ab dem Larvenstadium ist von einem zum nächsten Stadium jeweils eine Blutmahlzeit auf einem Wirtstier unerlässlich. Den größten Teil ihres Lebens verbringen die Zecken außerhalb des Wirtstieres, das heißt in Gras, Hecken, Gebüsch, Wald usw. Der gesamte Lebenszyklus kann sich von mehreren Monaten bis zu Jahren erstrecken.
Die erwachsene weibliche Zecke wird, während sie auf einem Wirt Blut saugt, von einem vorbeikommenden Männchen begattet und legt je nach Art zwischen zwanzig und mehrern tausend Eiern. Ist die Mutter mit Borrelien infiziert, gibt sie diese mit den Eiern an die nachfogende Generation weiter. Dies führ dazu, daß manche Regionen dauerhaft verseucht werden.
Aus den Eiern entwickeln sich Larven, die meist an kleinen Wirten wie Mäusen Blut saugen. Anschließend entwickeln sich ein oder mehrer Nymphenstadien und daraus letzendlich die erwachsene Zecke.
Das jahreszeitliche Vorkommen hängt von den klimatischenVerhältnissen (Temperatur und Feuchtigkeit) ab. In unseren Regionen unterscheidet man zwei jahreszeitliche Höhepunkte im Frühjahr und Herbst, wobei natürlich auch im Sommer aktive Zecken auftreten. Dies gilt besonders für den Mittelmeerraum.

Der häufigste Vertreter der Zecken in der BRD ist der "gemeine Holzbock", Ixodes ricinus. Das Weibchen saugt 5 bis 14 Tage Blut, läßt sich dann fallen und legt 2-3tausend Eier. Der Holzbock ist nicht wirtsspezifisch und kann bei uns überwintern. Er ist in maximal ein Meter über dem Boden auf Gräsern, Büschen usw. zu finden. Die Farbe der Männchen ist schwarz, die Weibchen sind rötlich mit schwarzen Schild. Vollgesogen sind sie bis zu 15 mm lang und gelblich bis grau-grünlichzeckenpaar

Aus dieser Familie tritt auch noch die "Igelzecke", Ixodes hexagonus, bei uns auf.
Die "Braune Hundezecke", Ripicephalus sanguineus, kommt ursprünglich aus Afrika. Sie kommt bei uns auch als "Hauszecke" vor. Sie kann sich ganzjährig im Haus entwickeln, stirbt bei unseren Außentemperaturen im Winter natürlich ab. Sie ist in den Mittelmeerländern als "Freilandzeck" verbreitet.
Eine weitere Zeckensorte, Dermacentor reticularis, wurde durch den Tourismus aus Ungarn, Frankreich und Österreich eingeschleppt. Sie ist kältliebend, kann bei uns überwintern und ist schon ab Januar aktiv.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der bei uns vorkommenden Zeckenfamilien.

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So weit, so gut. Was macht nun den Biß bzw. das Blutsaugen so gefährlich für uns und unsere Vierbeiner ?
Wie schon weiter oben erwähnt, übertragen Zecken Bakterien und Viren, so z.B. die Borrelien. Doch nicht nur die mittlerweile weithin bekannte Borreliose, sondern auch weniger bekannte Krankheiten können durch Zecken übertragen werden: Ehrlichose, Babesiose/ Piroplasmose, Hämobbatonellose, Hepatozoonosis.

1. Borreliose (Lyme Disease)
Eine bakterielle Infektionskrankheit, hervorrufen durch Spirochäten (Borrelia burgdorferi). Sie kommen bei Mensch und Hund vor, manchmal auch bei Pferd und Rind, selten bei der Katze. Die Ansteckung erfolgt fast ausschließlich durch den Zeckenbiß, wobei beim Hund im Unterschied zum Menschen an der Bißstelle keine Hautrötung zu erkennen ist. Hauptüberträger ist der Holzbock Ixodes ricinus. Je nach Region sind 10 bis 40% der Zecken mit Borrelia burgdorferi infiziert.
Symptome: Nach Wochen bis 5 Monaten treten Veränderungen des Hundes auf: Freßunlust, Fieber, Lahmheit, schmerzende und geschwollene Gelenke, Muskelschmerzen. Der Hund zeigt Schmerzreaktionen im Rückenbereich und reagiert übersensibel bei Berührung entlang der Wirbelsäule. Es kann sogar zu Lähmungserscheinungen kommen. Auch Herz und Nieren können betroffen sein und es kann zu tödlichem Nierenversagen kommen. Oftmals fällt dem Hundbesitzer eine akute Lahmheit nach 2 bis 5 Monaten auf. Der Hund kann grippeähnliche Symptome zeigen. Bei ca. 75% der Patienten tritt eine örtlich begrenzte Gelenksentzündung auf.
Diagnose: Der Nachweis aus dem Blut ist beim Hund schwierig, es gibt Kreuzreaktionen mit anderen Bakterien, sodaß auch gesunde Hunde ein serologisch positives Ergebnis aufweisen können
Therapie: erfolgt mit Antibiotika. Zusätzlich kann Aspirin zur Fiebersenkung und Phenlbutazon zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung gegeben werden.
zum Thema "Impfung gegen Borreliose" sollte man wissen: Die Impfung ist KEIN vollständiger Schutz, da es verschiedene Borrelienstämme gibt. Bei den Tierärzten ist sie daher auch nicht unumstritten.


Weitere Informationen (hauptsächlich zum Menschen, aber trotzdem ganz interessant) findet man unter:
http://www.mpg.de/frzecken.htm

http://www.aldf.com

http://www.x-l.net/Lyme/res.htm

http://www.borreliose.com/

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2. Ehrlichose
Weit verbreitet in Asien, Afrika, den USA und dem Mittelmeerraum, wird diese Krankheit durch Rickettsien hervorgerufen.
Symptome: 5 bis 21 Tagen nach Infektion Fieber bis 41°C, eitriger Augenausfluß, Krampfanfälle, Appetitlosigkeit, Muselzucken, Lähmungserscheinungen, vergrößerte Lymphknoten und Milz.
Diagnose: durch Blutausstrich und serologische Untersuchungen.
Therapie: Da bei fortgeschrittenen Stadien relativ ungünstige Prognose, rechtzeitig Antibiotika-Therapie.
 

3. Babesiose, Piroplasmose
Eine Infektion durch Blutparasiten, die beim Hund zu schweren Erkrankungen führen kann. Die Erreger kommen weltweit vor, wobei Schwerpunkte in den Tropen und Mittelmeerländern liegen und Endemieherde auch in Norditalien, Ungarn, der Schweiz und Teilen von Deutschland liegen.
Symptome: 3 bis 20 Tage nach Infektion kommt es durch die Zerstörung von roten Blutkörperchen zu Fieber (bis 42°C), Mattigkeit, Blässe der Schleimhäute, Harnverfärbungen. In der Folge kann es zu Nierenversagen, Gelbsucht und blutigen Durchfällen kommen. Besonders junge Hunde und solche mit anderen Infektionskrankheiten können an Atem- oder Kreislaufversagen sterben.
Diagnose: durch Blutausstrich und serologische Untersuchungen. Es kommen auch chronische und symtomlose Babesienträger vor.
Therapie: Wirksame Medikamente in der BRD nicht zugelassen, aber ggf. über die internationale Apotheke erhältlich. Eventuell auch Bluttransfusion notwendig.


4. Hämobbatonellose
Durch Zecken und Flöhe werden auch hierbei Rickettsien übertragen, doch kommt diese Erkrankung beim Hund relativ selten vor. Meist werden geschwächte Tiere infiziert.
Symptome: Da auch hier rote Blutkörperchen zerstört werden, wird der Hund blutarm und teilnahmslos.
Diagnose und Therapie: wie bei der Ehrlichose.


5. Hepatozoonosis
Wird übertragen, indem der Hund die "braune Hundezecke", Ripicephalus sanguineus frißt. Die Erreger kommen in Afrika, Asien, den USA auch in Süreuropa vor.
Symptome: Fieber, Durchfall, Apathie, Muskelschmerzen bis hin zur Bewegungsunfähigkeit.
Diagnose: Blutaussrich, Muskelbiopsie, Röntgenbilder der Gliedmaßen.
Therapie: Keine grundlegende , sondern nur symptomatische Therapie möglich.
 


Zur
Vorbeugung: Den Hund regelmäßig, am besten nach jedem Spaziergang nach Zecken absuchen, besonders wenn man in "zeckenverseuchten" Gebieten wohnt. Es ist besonders wichtig die Zecken sofort zu entfernen, da die Zecke erst 24 Stunden nach dem Biß Borrelien übertragen kann ! Wichtig: Den Hund schon vom Welpenalter daran gwöhnen !!

Wie die Zecke entfernen??: Man liest immer noch, daß man die Zecke vor der Entfernung mit Öl oder Klebstoff abdecken soll. Wenn man sich aber vor Augen hält, daß auch die Zecke ein -wenn auch primitives- Lebewesen ist, so kann man sich vorstellen, daß sie auf eine solche Prozedur, mit der sie letztendlich von der Sauerstoffzufuhr abgeschnitten wird, mit einem Todeskampf reagieren muß , bei dem sie kurzfristig ihre Bewegungen steigert. Dabei werden wesentlich mehr Bakterien, Viren und/oder Giftstoffe in die Blutbahn unseres Hundes abgegeben, als wenn wir sie mit einer schnellen Bewegung von der Haut des Hundes entfernen werden. Neuere Untersuchungen belegen dies eindeutig.
Für die Entfernung gibt es verschiedene Methoden, die letztenendes alle darauf hinauslaufen, die Zecke mit einer Drehbewegung vom Hund zu entfernen. Ob man dafür die Finger nimmt oder eine Pinzette bleibt jedem selbst überlassen. Spezielle Pinzetten, mit der die Zecke festgehalten wird während gedreht wird, sind allerdings sehr praktisch und auch so preiswert, daß man sich auch eine zweite zum Beispiel ins Auto legen kann, um immer eine in Reichweite zu haben.Die Zecke wird knapp über der Hautoberfläche gefaßt und mit einer Drehbewegung aus der Haut herausgelöst. Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, daß die Zecke vollständig erfaßt wird, da eventuell in der Haut verbleibende Reste zu einer lokalen Entzüdundungsreaktion führen würden, die vom Tierarzt behandelt werden muß. Auch ohne diese Komplikation sollte man die Stelle einige Tage beobachten.

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