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Das Ausmaß der sichtbaren Störungen hängt entscheidend davon abhängig, wieviel Blut nicht durch die Leber geführt wird, sondern an ihr vorbeifließt. Daher müssen nicht alle der möglichen Sysmptome vorliegen.
Folgende Symptomenkomplexe können unterschieden werden:
- Magen-/Darmsystem:
Erbrechen, Durchfall, Anorexie.
- Zentralnervensystem: Depression, Krämpfe, Koma, Teilnahmslosigkeit, Kreiswandern, Sehstörungen.
- Unspezifische Symptome: Gewichtsverlust, Sabbern, Appetitlosigkeit, Wirkung von Medikamenten (z.B. Narkotika) verlängert.
Erkrankte Welpen bleiben in der Entwicklung hinter gesunden Wurfgeschwistern zurück.
Diese Symtome beruhen in erster Linie darauf, daß das hochgiftie Ammoniak nicht verstoffwechselt wird und sich im Körper anreichert (dieser Wirkmechanismus ist identisch mit dem bei Alkoholikern, die sich ihre Leber ruiniert haben und ins Leberkoma rutschen).
Diagnostik:
Die Leber ist verkleinert (Ultraschall, Röntgen)
Blasensteine
Blutuntersuchung: Ammoniak und Gallensäuren sind erhöht (vor und nach dem Fressen), Harnstoff ist erniedrigt, ebenso Albumin, oft Anämie (Blutarmut)
Die charakteristischen Blutwerte zusammen mit einer Kontrastmitteldarstellung der Portalgefäße sind beweisend.
Therapie:
1. konservativ:
Einsatz von speziellen Darm-Antibiotika, um die Darmflora zu reduzieren. Dadurch erreicht man, daß weniger Zellgifte und andere Zellgifte gebildet werden.
Diät mit Eiweißrestriktion, d.h. weniger Eiweiß muß zu Ammoniak entgiftet werden.
Sofern ein bereits ein Leberkoma vorliegt, Infusion von Glucose, Vitamin K und Vitamin B-Komplex.
2. chirurgisch:
- Verschluß des Shuntes durch Unterbindung (rascher Verschluß) oder durch Anlage einer Manschette, die langsam Wasser aufnimmt und dadurch dem Shunt langsam verschließt. Bei intrahepatischen Shunts problematisch!!
Betroffene Tiere sollten nicht in der Zucht zum Einsatz kommen!
Allerdings weiß man derzeit über genauere Vererbungsmechanismen noch relativ wenig, sodaß der Zuchtausschluß als Vorsichtsmaßnahme gelten mag. |